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AM KÖNIGSWEG

ein Schauspiel von Elfriede Jelinek

Theater Regensburg
2019

Inszenierung: Stefan Otteni
Ausstattung und Video: Elisabeth Benning
Musik: Bettina Ostermeier
Dramaturgie und Textfassung: Dinah Wiedemann


Achtung, hier kommt der neue König! Er ist der Sieger, der Vokämpfer, der Anführer, der Gewinner, der Vater, der Erlöser, der Gott.
Die zentrale künstlerische Behauptung in Elfriede Jelineks Stück ist, dass der demokratisch gewählte Präsident ein König sei. Und dieser gerade erwählte König trägt viele Namen, doch wie er wirklich heißt wird nie direkt ausgesprochen: Am Abend, an dem Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde, begann Elfriede Jelinek, ihr Stück „Am Königs-weg“ zu schreiben. Trump diente zwar als konkreter Anlass, ist aber nicht die Essenz des Stückes. Vielmehr fragt Jelinek nach den Umständen, die dazu führten, dass Trump zum weltweit einflussreichsten Politiker werden konnte. Die Autorin fordert zum Nachdenken auf: Werden mit dem Wahlsieg längst überwunden geglaubte Weltanschauungen in die Gegenwart zurückgeschwemmt? Inwiefern sind Rechtspopulismus und Superkapitalismus miteinander verknüpft? Weiden sich alle – neue Rechte wie Gegner – am Fetisch der populistischen Entwicklungen oder sind sie alle blind? Warum gibt es keine Hellsicht der Gegner?

Nicht zuletzt verbindet sie in ihrer intertextuellen Arbeit waghalsig den Ödipus-Mythos mit der Philosophie Martin Heideggers, den Theorien Sigmund Freuds und René Girards und David Gräbers Studie: „Schulden. Die ersten 5000 Jahre“.

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